Jugendgruppe der Wasserwacht Chieming als Sieger im Kreiswettbewerb des Jugendrotkreuzes (JRK)

Quelle: Chiemgau Online

„Übersee. Sebastian Kraus aus Chieming schließt die Augen und versucht sich zu konzentrieren. Sein Freund malt ihm mit dem Finger einen Buchstaben auf den Rücken, den er erraten soll – eine von vielen Aufgaben, die von den 90 Jugendlichen beim Kreiswettbewerb des Jugendrotkreuzes (JRK) in Übersee zu lösen waren. Zum Schluss siegten je zwei Gruppen der Bereitschaftsjugend Traunstein und der Wasserwacht Chieming. Sie reisen in wenigen Wochen zum JRK-Bezirkswettbewerb nach Erding.

„Ein T“, ruft der zehnjährige Sebastian und strahlt, als der Schiedsrichter anerkennend nickt. „Wissen erleben“ nennt sich die Station des Parcours. Je nach Altersstufe versuchen die Jugendlichen, Buchstaben, Zahlen, Wörter oder ganze Sätze zu „fühlen“, die ein Gruppenmitglied auf den Rücken malt.

Neben dem Überseer Dorfbrunnen wartet die nächste Herausforderung. Wissen rund ums Rote Kreuz steht hier im Mittelpunkt, wobei viele Fragen zu gesunder Ernährung und Essstörungen zu beantworten sind. Die Köpfe der Jugendgruppen des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK), Kreisverband Traunstein, beginnen zu rauchen, denn auch beim nächsten Halt auf der Überseer „Beste Wiese“ ist Allgemeinwissen gefragt. „Wo kann man Fieber messen? Was ist das schnellste Raubtier der Welt?“ Über diesen Fragen brüten die jüngsten Teilnehmer, die Bambini-Gruppen. Die Älteren zerbrechen sich den Kopf über die Bedeutung der Olympischen Ringe, Nationalkennzeichen und wo sich ein blinder Fleck im menschlichen Körper befindet.

Die kommende Fußball-Weltmeisterschaft als Theaterspiel: Singend, spielend und tanzend sollen die JRK-Gruppen verschiedene Themen präsentieren. So demonstrieren die Bambini etwa die Anreise mit Zug und Flugzeug, während die Älteren in die Rolle eines internationalen JRK-Teams bei der Weltmeisterschaft schlüpfen.

Nach einer kurzen Verschnaufpause stecken die Jugendlichen bei der nächsten Station auf dem Parkplatz der katholischen Kirche die Köpfe zusammen und grübeln über Fragen rund um die Erste Hilfe. „Wie behandelt man einen Bienenstich? Was passiert beim Verzehr eines Fliegenpilzes? Was sind die Anzeichen für einen Schlaganfall? Wie sichert man eine Unfallstelle ab? Die Stifte fliegen über das Papier, und schon ziehen die Gruppen weiter. In einem Carport hinter dem Pfarrzentrum hört man immer wieder: „Oh, sind die Fragen schwer!“ Detailwissen über Henry Dunant, dem Gründer des Roten Kreuzes, bereitet hier viel Kopfzerbrechen.

Doch jetzt naht der Endspurt: Neben einer Spielestation, die von den Teilnehmern viel Geschicklichkeit erfordert, wird in der Halle der Überseer Feuerwehr die Erste-Hilfe-Praxis getestet. Hier behandeln die Bambini-Gruppen eine Beule am Kopf und Schnittwunden an der Hand, während die Älteren demonstrieren, wie man als Helfer mit bewusstlosen Patienten umgeht oder wie die Folgen eines Stromschlages zu behandeln sind.

Jubel und Enttäuschung wechselten sich bei der anschließenden Siegerehrung ab. Folgende Jugendgruppen gewannen in ihrer Altersstufe: Wasserwacht Chieming IV (Bambini bis neun Jahre), Wasserwacht Chieming III (Stufe I – zehn bis zwölf Jahre), Bereitschaft Traunstein I (Stufe II – 13 bis 16 Jahre) und Bereitschaft Traunstein (Stufe III – 17 bis 27 Jahre).“

Artikel vom 11.05.10
Quelle: Chiemgau Online

Jugendgruppe der Wasserwacht Chieming als Sieger im Kreiswettbewerb des Jugendrotkreuzes (JRK)
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